Er steht noch, stolz, mit flatternden Bändern in der noch kühlen Morgenluft. Im letzten Jahr ging es um die Maibäume noch hoch her. Die Gemüter haben sich besänftigt, es ist Ruhe eingekehrt. Jeder soll mit seinem Baum glücklich werden.
Das Ungemach mit unserem Baum geschah diesmal allerdings schon im Wald. Ein prächtiger Kerl war ausgesucht und fachmännisch gefällt. Alles lief glatt, nur der Baum hatet dann „die Kurve nicht gekriegt“ und mit einem Knirschen war sein Ende nah.  Nun war er etwas zu kurz geraten, ein neuer musste her. Der kam dann auch heile nach Hause und für die Grillhütte war auch gleich Feuerholz vom unglücklichen Baum dabei. Inzwischen scharten sich schon die Schaulustigen, ungeduldig ob der Verzögerungen im Wald. Die Kunde vom Malheur war schon durchgedrungen. Nun aber lief alles routinemäßig ab. Flatterbänder dran, hochhieven und schon stand er. Der schönste Baum, den wir je hatten… (Standardspruch in jedem Jahr). Zufrieden und mit einem Stubbi in der Hand noch einen Blick nach oben, ging es nun zum gemütlichen Teil der Mainacht über...